Mein Leben als Selbständiger Q2/2018 – Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Von | 30. Juni 2018

Ich, wie ich ein Löffel Haferflocken vor meinem PC esse

Jetzt habe ich meine Arbeitsnachweise von monatlich auf quartalsweise umgestellt. Trotzdem fühlt es sich so an, als wäre der letzte Eintrag erst wenige Wochen her. Eigentlich ist einiges positives in der Zeit geschehen. Da ich jedoch eher so der passiv optimistische Mensch bin, wenn es um meine eigenen Leistungen geht, weiß ich jetzt gar nicht, wie ich in den Artikel einsteigen soll 🙂

Routine, Routine, Routine

Im letzten Quartalsbericht habe ich mich darüber aufgeregt, dass ich zu wenig Blogge. Das hat sich zumindest in den letzten sechs Wochen deutlich verbessert. Auch wenn ich mich immer gegen ein routiniertes Leben wehre, helfen Routinen enorm weiter. Ich habe mir in den letzten Wochen angewöhnt immer schon am Montag mit einem neuen Blogbeitrag für Plötzlich-Selbständig zu beginnen. Das klappt bisher auch ganz gut.

In meinem letzten Beitrag ging es darum, dass man seine Aufgaben mehr automatisieren sollte. Ich habe beispielsweise das Problem: Wenn ich motiviert bin, habe ich absolut keinen Plan, mit was ich beginnen soll. Und wenn ich eine kreative Idee habe, vergesse ich sie oft, wenn ich Zeit hätte sie umzusetzen. Ich habe es schon mit Tagesplänen, Kalender und weiß der Teufel versucht. All das hat bisher nicht langfristig geholfen.

Jetzt habe ich mir eine Mindmap mit Aufgaben und Ideen in den Windows-Autostart gelegt. Wenn mir eine Artikelidee in den Kopf schießt, ich sie aber jetzt nicht umsetzen kann, kommt sie in die Liste. Sitze ich montags vor dem Rechner und habe keine Ahnung, was ich schreiben soll, dann nehme ich die Idee, auf die ich am meisten Lust habe. Trotzdem besitzen meine Artikel immer eine gewisse Reihenfolge, damit ich so gut wie möglich untereinander verlinken und aufeinander aufbauen kann. Nichtsdestotrotz ist ein unstrategischer, aber guter Beitrag besser, als die Ausrede, man sei gerade zu unkreativ zum Schreiben.

Screenshot meiner persönlichen Mindmap

So sieht meine aktuelle Mindmap aus

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Das gilt bei mir gerade wieder finanziell und auch im Bereich meiner Projekte. Mein Kontostand ist durch kleinere Projekte und Finanzoptimierungen fast genau bei plus minus null. Ohne dass ich groß jonglieren müsste. Das war 2017 viel schlechter. Über die Kosten in der Selbständigkeit habe ich mir Anfang April Gedanken gemacht. Das hat mir sehr weitergeholfen. Trotzdem wäre ein Polster aufzubauen und auch mal mehr investieren zu können wünschenswert. Das würde mir auch mehr Themen für meinen Blog bringen.

Doch wenn ich eins in meiner Selbständigkeit gelernt habe, dann, dass es lange dauern kann, bis sich Maßnahmen auszahlen. Anfang des Jahres habe ich beispielsweise ein paar simple SEO-Maßnahmen getroffen, die langsam Wirkung zeigen. Natürlich kann man nur schlecht sagen, ob jetzt die besseren und häufigeren Artikel ausschlaggebend waren oder die Maßnahmen. Vermutlich ist es wie immer ein Zusammenspiel. Mittlerweile habe ich auch ein ganz gutes Händchen dafür, welchen zusätzlichen Content man bringen muss, um vor der Konkurrenz zu landen. Lustigerweise klappt es dann immer bei vier von fünf Artikeln, in Suchmaschinen weit vorne zu ranken. Und bei dem Artikel, bei dem man sich am meisten Mühe gegeben hat, scheißt einem die Platzierung was.

Monatliche Besucherstatistik Plötzlich-Selbständig.de

Monatliche Besucher von Plötzlich-Selbständig.de

Im Mai und Juni habe ich vor allem durch meine Artikel zu Datenschutzthemen viele Besucher akquirieren können. Da ich bei mir und bei einigen Kunden auch viel umstellen musste, waren die Themen dann ein bisschen zu DSGVO-lastig. Es hat sich aber gelohnt. Am beliebtesten war mein Tutorial zur Anpassung des Newsletters an die neuen Datenschutzbestimmungen.

Und während ich gerade diesen Beitrag schreibe, trudeln im Minutentakt Besucher auf mein Instagram-Tool ein. Da ich kein legales Tool gefunden habe um herauszufinden, welcher meiner Instagram-Follower mir auch zurückfolgt, habe ich es einfach selbst gebastelt. Es hat knapp einen Monat gedauert, bis ich in den Top 10 erschienen bin. Das hat bisher knapp 1.000 unique Besucher gebracht. Jetzt bin ich bei fast allen Konstellationen dieser Frage auf Platz 1 gelandet. Mal sehen, ob ich mich halten kann. Denn meine Sorge ist schon groß, dass das Tool zu kompliziert ist. Deshalb habe ich sogar eine GIF-Anleitung gebastelt, weiß aber nicht ob das viel hilft.

Wenn man trotzdem ein Haar in der Suppe suchen möchte: Ich finde es erschreckend, dass ich trotz guter Rankings immer noch bei nur circa 170 Besucher am Tag bin. Natürlich ist die Entwicklung äußerst positiv, aber das Besucherpotential hätte ich schon höher eingeschätzt.

(Nicht) Werbeeinnahmen

Trotz des Besucheranstieges warte ich noch auf den ersten Lead meiner Banner von belboonWerbung. Anfang des Monats hat wieder jemand eine große Menge an Amazon-GutscheinenWerbung bestellt, seitdem ist leider gar nichts passiert.

Da ich aus Panik vor der DSGVO meine Google Webfonts von meinen Seiten entfernt habe, musste ich auch mein Lieblings-Amazon-Widget entfernen. Ich habe immer gerne das Suchwidget eingebaut, doch das lädt die Google Webfonts irrsinnigerweise automatisch mit. Was natürlich das selber Hosten der Schriftarten ad absurdum führt. Deshalb blende ich nun einen statischen Banner ein. Der eigentlich nicht weniger Klicks bringt. Aber anscheinend weniger Verkaufsabschlüsse.

Positiv war, dass ein Linksponsor seine Kooperation auf Blog2Help.com verlängert hat. Somit zahle ich hier zumindest nicht drauf. Auch bei diesem Blog entwickeln sich die Besucher ganz gut. Obwohl ich es hier nicht so sehr schaffe konsequent zu bloggen. Denn ich habe viel Zeit in den Blog gesteckt um alte Beiträge zu optimieren oder rauszuschmeißen. Die neuen Beiträge sind auch qualitativ viel hochwertiger als früher. Dadurch bieten sie auch Google einen Mehrwert.

Zwar sind die Zugriffszahlen von Suchmaschinen im Gegensatz zu Plötzlich-Selbständig.de nicht nennenswert. Aber es gab fast drei Jahre lang so gut wie keinen Google-Zugriff am Tag. Nun sind es immerhin circa 30. Ich baue also langsam wieder Vertrauen auf.

Blog2Help Beiträge

Neben den monatlichen Protestpetitionen, die vor allem in den sozialen Medien und in meinem Newsletter ganz gut ankommen, habe ich folgende Beiträge veröffentlicht:

Als nächstes Projekt würde ich gerne einen oder zwei Sponsoren für die Spendenbox finden. Auch wenn dieser Versuch früher mal misslungen ist, sind die Klicks der Spendenbox doch langsam auf einem Niveau, bei dem sich ein weiterer Versuch lohnen würde.

Gescheiterte und neue Projekte

Wer mich kennt weiß, dass ich gerne Dinge ausprobiere. Viele “Marketing-Gurus” gaukeln einen ja vor, dass es auf Facebook und Co. möglich ist, sich quasi eine Gelddruckmaschine zu basteln. Heißt im Klartext: Man erfindet ein Produkt und benötigt weniger Werbeausgaben für einen Verkauf, als es einbringt. Da ich noch kein digitales Produkt besitze, wollte ich mich und meine Fähigkeiten verkaufen.

Schnell war die Idee einer WordPress-Schulung geboren. Ich wollte daraus nicht einen 0815 VHS-Kurs machen. Das Ziel sollte schon sein, dass am Ende die Käufer mit ihrer Wunschhomepage nach Hause gehen. Die Preise der anderen Institute lagen zumindest sehr weit oben. Meist zwischen 500 und 1.300 Euro. Deshalb habe ich ein Einstiegspreis von 399.- gewählt. Die Idee war, dass sich das selbst mit 150 € Marketingkosten pro Person rentieren würde.

Also habe ich die Anmeldeseite aufgesetzt, eine Werbeanzeige gebastelt und drei verschiedene Kampagnen auf Facebook und Instagram aufgesetzt (A/B Testing). Trotz angeblich großer Reichweite war die Auslieferungsrate ein Witz und die Kosten pro Klick lagen am Ende bei rund 5 €. Dann habe ich das Experiment mit null Buchungen abgebrochen.

Das Feedback meiner Freunde war, dass sich der Kurs schon interessant anhört. Auch die Werbung dazu hat man in der Stadt wahrgenommen. Aber der Preis für eine “simple” WordPress-Schulung sei zu hoch. Das möchte ich nicht verneinen und auch nicht bestätigen. Denn eine Grundlagenschulung könnte ich wohl locker auch für wenige Euros an einem Abend anbieten. Das war aber nicht mein Anspruch, da ich die Leute schon gerne intensiver betreuen möchte, wenn sie bei mir einen Kurs buchen.

Die Idee der Schulungen ist noch nicht ganz gestorben. Mal sehen, wie ich aus der Erfahrung meine Schlüsse ziehen kann, um einen nächsten Anlauf zu starten. Um den nächsten Versuch nicht zu verpassen, abonniere doch meinen Newsletter:

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Programmierer gesucht

Ich bekomme auch dank meines Blogs immer mal wieder Anfragen, ob ich nicht Lust habe, bei einem Projekt kostenlos und für Anteile mit einzusteigen. Da braucht man sich nichts vormachen, in den meisten Gründerteams fehlt leider der technische Part. Ich freue mich fast immer über die Anfragen. Vor allem, wenn sich die Leute mit mir beschäftigt haben und nicht einfach mal auf Gutdünken nachfragen, weil sie lesen, dass ich entwickeln kann. Trotzdem kommen so gut wie nie Projekte dabei heraus, weil sich oftmals herausstellt, dass am Ende wohl die meiste Arbeit bei mir hängen bleibt. “Ich hab da mal ne Idee” reicht halt nicht aus für ein Geschäftsmodell. Aber das wird ein Thema für einen ausführlicheren Blogbeitrag.

Auf jeden Fall habe ich  kürzlich doch einmal bei einer Idee zugeschnappt. Vor zwei Wochen war derjenige auch live bei mir vor Ort. Obwohl die Euphorie recht groß war, herrscht seitdem Funkstille. Ich hoffe, es ist ihm nichts passiert. Also wenn du das liest: Meld dich doch noch vor deinem Urlaub 😀

Auch bei unserem gemeinschaftlichen Büroprojekt sind die Grundsteine für eine weitere Produktentwicklung gesetzt worden. Was mich wirklich sehr freut und mich auch für die nächsten Monate motiviert, dort Zeit und Energie reinzustecken. Bis ich euch davon ausführlicher berichten kann, wird es aber wohl noch ein bisschen dauern.

Bis zum nächsten Mal

Schön, dass du wieder so lange durchgehalten hast. Beim nächsten Arbeitsnachweis ist der Sommer gerade am Ausklingen. Normalerweise gehen dann die Besucherzahlen naturgemäß nach oben. Ich bin gespannt, ob ich davon profitiere und meinen Besuchertrend weiter ausbauen kann.

Jetzt ist es drei Minuten vor Mitternacht, den Beitrag veröffentliche ich erst am morgigen Samstag. Da ich mir beim Fußball spielen das Innenband angerissen habe, bin ich zurzeit wieder viel am Spazieren gehen, um bisschen fit zu bleiben. Das funktioniert nämlich ohne Schmerzen. Deshalb habe ich wieder angefangen Pokemon Go zu spielen. Kann ich nur empfehlen. Die letzten Updates waren eigentlich sehr gut 🙂

Cheerio!

Robert von Plötzlich-Selbständig.de Schwarz/Weiß Bild

Ich freue mich von dir zu hören!

Du kommst bei deinem Projekt nicht weiter oder brauchst einen Boost? Dann lass dir von mir helfen zum Beispiel bei:

► Beratung für Selbständige, Gründer & Ideenschmiede
Egal, ob du erste Tipps brauchst. Einmal über deine Idee reden möchtest oder mit mir das Konzept für das nächste Facebook ausarbeiten willst.

► Entwicklung von Software, APPs & Webseiten
Beispielsweise: WordPress Shops & Plugins, (Gaming-)Apps, Datenbank-Applikationen oder andere smoothe Anwendungen!

Mehr Infos, Preise und Kontaktmöglichkeiten findest du hier!

2 Gedanken zu „Mein Leben als Selbständiger Q2/2018 – Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

  1. Rolf

    Hallo Robert,
    ich bin tatsächlich eher zufällig auf deine Seite gestoßen. Und an meiner Verweildauer (wenn du Sie denn siehst bzw. gerade in diesem Moment sehen könntest) merkst du, dass ich durchaus gelesen habe: sei es nun dein Artikel zu den Umlauten in Domains, dein Artikel zu den Kosten der Selbstständigkeit oder eben diesen hier.
    Warum kommentiere ich nun? Gute Frage: Vermutlich weil ich mich damit identifizieren kann und weil ich viele der von dir angesprochenen Punkte absolut genau so sehe. Besonders spannend fand ich diesen Artikel. Warum? Weil es mir exakt genau so geht. In kreativen Phasen sprudeln die Ideen geradezu und man keine Zeit sie seriell geschweige denn parallel umzusetzen. In Phasen verminderter Kreativität sucht man dann oft vergeblich nach Dingen, welche man “mal machen könnte”. Mind Maps habe ich auch schon mal probiert – ich persönlich kam damit nicht so gut zurecht, da man sich doch schnell “verhaspelt” und das Mind Map dann einfach nur ein “Overload” ist. Eine richtige Lösung habe ich bis heute dafür nicht gefunden und so glaube ich fest an eine chaotische Systematik. Ideen kommen, Ideen gehen, Phasen von Enthsiasmus ebenfalls 🙂 Freue ich wenn wir uns zu dem Thema mal austauschen können.
    Programmatische Grüße 🙂 Rolf

    Antworten

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