Meine Selbständigkeit 2019: Erfolgreicher, als es sich anfühlt

Von | 6. Januar 2020
Robert jubelt erfolgreich

Das letzte Jahr ist nur so an mir vorbeigeflogen. So krass, war es glaub ich noch nie, dass die Zeit so schnell vergangen ist.

Das könnte jetzt an dem immer älter werdenden Robert liegen, oder weil das letzte Jahr wohl das Beste in meiner Selbständigkeit war, obwohl die Vorzeichen nicht gut standen.

Nachdem ich 2018 zum Schicksalsjahr ausgerufen habe, hab ich letztes Jahr gar keinen Jahresrückblick geschrieben, weil ich so angepisst von meinem gefühlten Misserfolg im Jahr 2018 war.

2018 war mein Immunsystem komplett kaputt, sodass ich monatelang ständig erkältet war, was zu wenig Sport und zu chronischen Rückenschmerzen führte. Diese habe ich Ende 2018 und Anfang 2019 mit vielen Bewegungsübungen und Spaziergängen in den Griff bekommen. Diese Übungen muss ich jetzt noch regelmäßig machen, sonst kommen die Schmerzen zurück. Das führte aber zu einem besseren Immunsystem und zu einem sportlicheren Körper.

Das führte zu einem viel besseren Lebensgefühl, was sich vielleicht auch auf die Geschäfte ausgewirkt hat. Außerdem habe ich meine Ernährung umgestellt und esse jetzt am Abend weniger, gesünder und versuche mich fleischloser zu ernähren, auch wenn mir das schwerfällt.

RegSoft / Auftragsarbeit

2019 war nicht geprägt von Großaufträgen, sondern von einigen guten kleinen Aufträgen. Sodass immer mal wieder was reinkam, mit überschaubarem Aufwand.

Freilich habe ich mich hier und da mal wieder verkalkuliert, aber ich bin nicht mit Minus herausgekommen. Es sind auch noch einige Rechnungen offen, bei denen ich hoffe, dass die bezahlt werden. Aber selbst wenn nicht, bricht mir das nicht das Genick. Das ist schon eine außergewöhnliche Lage.

Trotzdem werde ich bei zukünftigen Aufträgen mal ein bisschen offensiver beim Thema Rechnungsstellung und Abschlagszahlungen herangehen.

Eigene Ideen / (Beteiligte) Projekte

2019 war kein großes Jahr meiner eigenen Ideen. Allerdings lief Faxserver-Kaufen.de verhältnismäßig gut, was auch dazu führte, dass sich aufkommende finanzielle Löcher manchmal wie von Zauberhand selber schlossen.

Das alles wäre aber trotzdem nicht gutgegangen, hätte sich nicht der Umsatz meiner Partnerfirma, die immer noch meine größte Einkommensquelle ist, zum Ende des Jahres hin stabilisiert. Generell hat man das Gefühl, dass die Unternehmen ab September glaubten, die Rezession findet nicht statt und haben dann wieder investiert.

Was auch zu einer ganz guten Auftragslage jetzt zum Beginn des Jahres führt. Da darf ich mich ausnahmsweise mal nicht beschweren. Im Gegenteil, jetzt wird es bald wieder mit dem Bloggen knapp, nachdem ich zuletzt so fleißig war.

Ansonsten habe ich keine großen “Spinnereien” ausprobiert dieses Jahr, sondern mehr konsolidiert und bestehendes verfeinert. Wie die Business-Tech-Angel-Idee.

Business-Tech-Angel

Im Juli war der Frust mal wieder relativ groß, weshalb ich mit Tom (Gechäftspartner und Kumpel) mal wieder eines unserer berühmten “Lage der Nation” Gespräche geführt habe. Da haben wir analysiert, was wir derzeit für Ressourcen haben und was uns fehlt.

Da mussten wir uns dann eingestehen, dass wir jetzt nicht die sind, die sich 16h am Stück hinsetzen und an einer Sache arbeiten können und wir sind auch nur mittelmäßige bis schlechte Verkäufer. Dafür ist Geld vorhanden (zumindest bei ihm), wir besitzen technisches Know-How, Gründererfahrungen noch und nöcher und haben ein breit gefächertes Wissen in den verschiedensten Themen. Dazu sind wir jetzt nicht die unsympathischten Menschen. Außerdem besitze ich mit diesem Blog auch noch ein bisschen themenrelevante Reichweite.

Das führte zu dem Entschluss, dass wir versuchen wollen, eine handvoll StartUps in der Anfangsphase zu finden, in der wir Geld und KnowHow gegen Anteile tauschen können. Deshalb änderte ich im Juli auch meinen “Werbetext” und befreite den Blog von der gröbsten externen Werbung.

Leider habe ich über den Blog selbst bisher noch keine vernünftige Anfrage erhalten. Ich bin aber ab der zweiten Jahreshälfte von StartUp-Veranstaltung zu Veranstaltung gereist, um lokale Ideenschmiede zu finden. Dort haben wir ein StartUp gefunden, das interessant ist. Leider ist der Deal kurz vor knapp gescheitert.

Eventuell müssen wir da unsere Strategie noch anpassen. Denn die meisten interessanten StartUps in unserem finanziell angedachten Rahmen sind EXIST gefördert. Und mit einem kostenlosen Stipendium, bei dem man keine Anteile abgeben muss, können wir natürlich nicht mithalten. Da könnten wir nur ergänzend einsteigen, das wollen aber die Meisten nicht.

Plötzlich-Selbständig

Bis Juni habe ich quasi gar nichts für den Blog gemacht. Als es dann zu der Business-Tech-Angel Entscheidung kam, habe ich losgelegt. Seitdem gibt es beispielsweise auch den News-Bereich auf der Startseite. Außerdem habe ich versucht, wöchentlich einen größeren Blogbeitrag zu veröffentlichen. Das ist mir nicht ganz gelungen, aber einen flimmernden Rhythmus gab es.

Obwohl die ersten 7 Monate verschenkt waren, konnte ich die Besucher von 51.467 im Jahr 2018 auf 89.706 im Jahr 2019 steigern.

Plötzlich-Selbständig.de Besucherentwicklung

Ich versuche im Jahr 2020 die 100.000 Besucher zu knacken, mal schauen, obs klappt. Wenn ich aber nicht mehr Aufträge oder Business-Tech-Angel-Anfragen erhalte durch den Blog, werde ich wohl wieder irgendwas zum monetarisieren einsetzen.

Eine grobe Idee hab ich schon, dazu aber vielleicht bald mehr. Newsletter abonnieren und du verpasst kein Hirngespenst.



Blog2Help

Für meinen Regenwald- und Umweltblog hatte ich 2019 großes vor und habe auch viel Zeit, Schweiß und Herzblut investiert.

Die Mission war: Jeden Tag ein Post auf den sozialen Medien zu verfassen. Das ist nicht ganz aufgegangen, trotzdem hatten die erfolgreichsten Postings über 20.000 Reichweite, ohne einen Cent Werbung. Auch die Like-Zahlen der Seite selbst sind stark gestiegen, aber nicht so stark, wie ich es mir wünschen würde.

Ebenfalls im Juli habe ich auf Blog2Help nach Unterstützung gefragt und seitdem 252,94 € netto eingenommen. Meine Blog2Help Bilanz könnt ihr dort detaillierter nachlesen.

Privat

  • Nach vielen Jahren WG und anschließender Wohnungsnot und wieder WG, wurde eine Wohnung über meinem Büro frei. Die Chance habe ich ergriffen und wohne jetzt knappe 30 Stufen von meinem Arbeitsplatz entfernt in eine sehr toll geschnittenen 2 Zimmer, Küche, Bad-Wohnung in einem angenehmen Viertel in eine tollen Stadt.
  • Ich hab ein bisschen abgenommen, obwohl ich mich jetzt nach Weihnachten wieder zamreißen muss.
  • Ich habe mich sehr viel politisch dieses Jahr engagiert. Angefangen mit dem Volksbegehren Artenvielfalt, über Fridays for Future hin zur Kommunalpolitik. Weshalb ich am 15. März für die ÖDP Regensburg zum Stadtrat kandidiere.
  • Der SSV Jahn Regensburg, für den ich im Fanradio aktiv und einer der Hauptgäste im Podcast bin hat den Klassenerhalt geschafft und steht auch jetzt gut in der Tabelle der 2. Bundesliga dar. Wir hatten nicht nur vom Fanradio, sondern auch vom Fanclub ein paar ziemlich geile Auswärtsfahrten.
  • Ich war auf meinem ersten, größeren Live-Pokerturnier in einem tschechischen Casino, auf Einladung von einem Freund und Kunden. Leider bin ich wie immer kurz vorm Geld ausgeschieden.
  • Ich war das erste Mal seit meiner Selbständigkeit 10 Tage im Urlaub (Italien) und endlich mal wieder länger in einem Freizeitpark (Europa Park)

Fazit

Es ist im Jahr 2019 zwar nichts weltbewegendes in meiner Selbständigkeit passiert. Auch wenn es ab und an knapp wurde, so stabil stand ich die Jahre davor nicht da.

Vor allem wegen dem ganz guten letzten Quartal und die Aufträge, die in Aussicht sind, gehe ich ausnahmsweise einmal optimistisch in das neue Jahr.

Ich hoffe ich täusche mich nicht und kann heute in einem Jahr einen noch besseren Jahresrückblick veröffentlichen.


Robert von Plötzlich-Selbständig.de Schwarz/Weiß Bild

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2 Gedanken zu „Meine Selbständigkeit 2019: Erfolgreicher, als es sich anfühlt

  1. Martina Roters

    Danke für diesen offenen und ehrlichen Bericht. Schön zu lesen, dass auch die von vielen mit der Selbständigkeit verbundene und ersehnte Freiheit nicht zu kurz gekommen ist. Ich glaube das ist tatsächlich das Kriterium, das viele dazu bringt zu sagen: Egal was kommt: Ich will nie wieder zurück!
    Ich wünsche viel Erfolg für 2020!

    Antworten
    1. Robert Beitragsautor

      Hallo Martina,
      danke für deine netten Worte! Ich wünsche dir auch viel Erfolg, Glück und Gesundheit im Jahr 2020 und darüber hinaus 🙂

      Antworten

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